LOVE BANNERS
Isabella Fürnkäs & Lukas von der Gracht
2017
Isabella Fürnkäs und Luki von der Gracht arbeiten als Duo performativ, installativ und zeitbasiert. Auftakt ihrer Zusammenarbeit bildete eine performative Hochzeit 2015 im Dan-Graham Pavillon des K21. Seither setzen sich beide mit der Eröffnung von selbstorganisierten Strukturen künstlerischer Zusammenarbeit auseinander sowie der kritischen Verhandlung derjenigen Repräsentations- und Institutionalisierungszwängen, in denen sie sich selbst als Künstler befinden. 2016 war ihre Videoarbeit Selfiecalypse Teen Hunger Ultra Death Attack 1.0 (2015) im Abteiberg Museum Mönchengladbach zu sehen. Ein Selfiestick-Duell bei dem die Fürnkäs und von der Gracht nicht nur gegeneinander, sondern gleichsam gegen sich selbst kämpften. Ihre klassenunabhängige Intervention für den diesjährigen Rundgang besteht aus Bannern, welche die Gänge und Räumlichkeiten der Akademie punktuell mit Worten wie SOFTPOWER, MONEYFUCK, BRAINWASH, LOVEZONE überschreiben. Diese transparenten Love Banners hinterfragen als sensibles, ästhetisches, provokatives und politisches Statement vorhandene Machtstrukturen (SOFT POWER), nicht zuletzt vor dem Hintergrund aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen der letzten Monate. Sie sind Teil einer ephemeren, performativen Protest-Aktion, die über eine bloße Kritik hinaus auch neue Handlungsräume (LOVEZONE) zur eröffnen sucht – eine künstlerische Geste als Versprechen und Protest.
Text von Eva Birkenstock
"Performative ephemeral protest" during three days at Kunstakademie Düsseldorf
SOFTPOWER
MONEYFUCK
BRAINWASH
LOVEZONE
https://www.sskduesseldorf.de/content/dam/myif/ssk-duesseldorf/work/dokumente/pdf/kks/projekte/projekt-sonderpro.pdf?n=true